lautsprecher

Lautsprecher
ein Wettbewerbsvorschlag von Frauke Schlitz und Alf Setzer
– eine ortsbezogene ArchiSkulptur* für die Musikhochschule Karlsruhe

Idee

Konzeptueller Ausgangspunkt ist die Musikhochschule als Ort der musikalischen Performanz, der akustischen Wahrnehmung und des Schalls.
Die Form des Lautsprechers wird hier zum Grundmotiv für eine begehbare und benutzbare ArchiSkulptur im Außenraum. Die ArchiSkulptur erscheint wie ein überdimensionaler, in den Boden eingelassener Lautsprecher. Zugleich ergibt sich durch die Form ein Raum, der an die Miniatur einer antiken Arena erinnert. Dieser Raum bietet Platz für open-air Aufführungen, Kammerkonzerte und Übertragungen. Die wellenförmig abgetreppten Seitenwände bieten einerseits Sitzgelegenheiten. Andrerseits verweist die Welle als formales Element auf den Schall. Die Seitenwände sind aus Betonmodulen gefertigt. Die Trichteröffnung wird durch zwölf Module gebildet, wobei dies die Struktur des Ziffernblatts einer Uhr aufgreift und somit die in der Musik zentralen Themen, Zeit und Rhythmus, in die ArchiSkulptur Lautsprecher intergriert.


Ausführung

In der Rasenfläche neben dem gegebenenfalls zu bestuhlendem Feld gegenüber des Neubaus wird ein Trichter mit einer Öffnung von 20 m Durchmesser ausgehoben. Die Bodenfläche der Trichterform (4 m Durchmesser) ist durch eine leicht gewölbte, perforierte Metallplatte überdeckelt. Darunter befinden sich elektrische Anschlüsse für Verstärker und andere technischen Geräte. Das bietet die Möglichkeit, die ArchiSkulptur als Schalltrichter zu nutzen und sie tatsächlich als Lautsprecher zu nutzen.
Der Querschnitt der ArchiSkulptur gleicht in Form und Proportion dem vergrößerten Querschnitt eines handelsüblichen Lautsprechers. Die wie eine Arena in den Boden eingelassene Form erreicht eine Tiefe von drei Metern. Die wellenförmig abgetreppten Seitenwände sind als anthrazitfarbene Betonmodule mit feiner, rutschfester Oberfläche ausgearbeitet. Die abgetreppten Seitenwände sind mit einer „Stufenhöhe“ von 23 cm bequem begehbar. Für die Nutzung der Stufen als Sitzfläche werden Sitzkissen aus geschäumtem Kunststoff bereitgestellt.

 

 

* der Begriff ArchiSkulptur stammt von Martin Brüderlin:
Markus Brüderlin (Hg.).2005. ArchiSkulptur. Dialoge zwischen
Architektur und Plastik vom 18. Jahrhundert bis heute. Ostfildern: Hatje Cantz

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l