Weg 1999, Mummelsee

14 Löcher in den verstreut liegenden Sandsteinen zwischen Kapelle und See.
Jedes Loch hat etwa einen Durchmesser von 12 cm, so dass man gerade mit einer Hand hineinfassen kann, und ist ungefähr 25-40 cm tief, so dass mindestens der Unterarm eines Menschen hineinpasst. Die Löcher sind auf 14 verschiedene Steine zwischen der Kapelle und Mummelsee verteilt. Man muss die einzelnen Steine, in denen ein Loch platziert ist, suchen. Die Bohrkerne sind in das Wasser am Ufer geworfen worden. Mittlerweile hat sie der See verschluckt.

Die Zahl 14 verweist auf die 14 Kreuzwegstationen, die von der Kapelle ausgehen, wodurch sich die Skulptur kulturell in den sagenumwobenen Mystizismus des Mummelsees fügt. Die abstrakte geometrische Figur des Kreises erscheint ungewöhnlich in der Natur. Es ist ein Signal an den Betrachter und er beginnt, sich bewusst nach den Löchern umzuschauen. Der Besucher ändert nach 2-3 Löchern oft unwillkürlich seine Blickweise, er läuft umher und sucht die Löcher wie ein Jäger das Wild. Ursprüngliche Instinkte werden geweckt. Will man in ein Loch fassen, steigen diese Instinkte erneut auf und nur befangen, wenn überhaupt, greift die Hand in das schwarze tiefe Loch. a.s.