Vor dem Rathaus in Amstetten steht ein Bogen aus Waldsteingranit, der eine Strecke von ca. 5 m überspannt. Der 2,5 m hohe Bogen steht auf leicht abschüssigem Gelände. Unter ihm verläuft eine Wasserrinne. Er besteht aus 7 runden Segmenten, die durch Abbohren entstanden sind, und diese wiederum wurden mit Fugenflächen versehen, jeweils um 15 Grad zueinander geneigt. Die Abschnitte der einzelnen Blöcke wurden paarweise auf dem Platz verteilt. Sie dienen als Sitzgelegenheit und weisen alle auf die Brunnenanlage. Das Wasser steigt innerhalb des Bogens auf. Er ist bis zum Schlussstein durchbohrt. Das Wasser tritt aus den Fugen aus, so dass es einerseits den gesamten Steinbogen überspült, andererseits auch aus der Unterseite des Bogens herausspritzt.

Das Wasser springt im Bogen.
Auch die Flüsse verlaufen in Bögen, desgleichen verweist das Himmelsgewölbe und der Regenbogen auf das Wasser. Auch die ersten Brücken in der Antike schlugen Bögen über die Flüsse (Aquädukt etc.). Bogen und Wasser stehen also in einem weit zurückreichenden geschichtlichen Zusammenhang. a.s.